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Jüdisches Museum Berlin
Zwei Jahrtausende deutsch-jüdische Geschichte
29. August 2002 Presseinformation

Else Ury und das »Nesthäkchen«

Neue multimediale Geschichten im Rafael Roth Learning Center des Jüdischen Museums Berlin

Die Geschichte »Nesthäkchen« bietet sowohl einen tiefen Einblick in die wechselvolle Biographie der Berliner Jugendbuchautorin Else Ury (1877-1943), als auch in ihre populären Werke wie in die gleichnamige bekannte Mädchenbuch-Reihe.


Else Ury 1938


Original: »Nesthäckchen und der Weltkrieg«, von Else Ury, 1920


Haus Nesthäkchen

Hinweis:
Führungen zur Geschichte der Juden in Berlin (s. Else Ury)...
Nesthäkchen 1-3, Professors Zwillinge...
Nesthäkchen kommt in's KZ

Der Erzaehlbogen beginnt mit der Darstellung von Else Urys Jugendjahren, ihren ersten schriftstellerischen Erfolgen, die sich seit 1905/6 einstellen und ihrer Begeisterung für den Ersten Weltkrieg. Eine tragische Wende nimmt diese Geschichte mit Else Urys Ausgrenzung und Entrechtung durch den NS-Staat. 1943 wird Else Ury nach Auschwitz deportiert, wo sich jede Spur von ihr verliert. Die Nesthaekchen-Geschichte im Rafael Roth Learning Center endet mit einem Ausblick auf die Gegenwart, der die ungebrochene Beliebtheit und Anerkennung von Else Ury und ihren Werken verdeutlicht. Der »rote Faden« ihres Lebens war ihre große Verbundenheit mit ihrer deutschen Heimat und Kultur sowie ihr tiefes Zugehoerigkeitsgefuehl zum deutschen und deutsch-juedischen Buergertum. Dies verdeutlicht das folgende Zitat aus ihrer erfolgreichsten Maedchenbuch-Reihe »Nesthaekchen«:

»Alle wollt ihr wissen, ob das Nesthaekchen wirklich gelebt hat, und wo es wohnt. Ja, mein Nesthaekchen lebt. Wo man arbeitet und strebt, wo man der deutschen Heimaterde den Ertrag abgewinnt, in Stadt und Land. Wo man im eigenen Heim Glueck und Freude verbreitet. Da ueberall ist mein Nesthaekchen zu Haus.«

Fotos, Originalzitate aus Urys Briefen und Werken, Dokumente, Ausschnitte aus der ZDF-Verfilmung von »Nesthaekchen« und Originalaufnahmen vom Kriegsbeginn 1914 lassen mit dem erklaerenden Text ein eindrucksvolles Bild dieser noch heute beliebten Autorin entstehen.

Darueber hinaus bietet diese Geschichte Informationen über den Vorgang der Ausgrenzung, Entrechtung und Deportation durch den NS-Staat.

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Ebenfalls im Rafael Roth Learning Center des Juedischen Museums Berlin: »Transit nach Amerika«

Das Rafael Roth Learning Center im Libeskind-Bau bildet das virtuelle Gedaechtnis des Juedischen Museums. Es laedt Besucher jeden Alters dazu ein, ueber die Ausstellung hinaus mehr ueber die deutsch-juedische Kultur und ihre Geschichte zu erfahren.

An 20 Computer-Stationen für Einzelpersonen und Gruppen koennen einzelne Themen in der Museumsdatenbank erforscht werden. Die dort zu entdeckenden multimedialen Geschichten wachsen stetig an  und vermitteln spannende Einblicke in den juedischen Alltag, die Religion und Traditionen. Aber auch aktuelle Fragen und Diskussionen finden im Learning Center ihren Platz. Im Katalog erfaehrt man zudem mehr ueber ausgesuchte Objekte der Sammlung und der Ausstellungen.

Stiftung Juedisches Museum Berlin
Lindenstr.9-14, 10969 Berlin
eMail: e.soederman@jmberlin.de /
k.friske@jmberlin.de

 

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